Haus H

Die große Herausforderung bei diesem Projekt war das schwierige Hanggrundstück an einer gut befahrenen Landstraße inmitten einer ländlich geprägten Umgebung. Zwei Gebäude mit unterschiedlichen Nutzungen sollten als Einheit erstellt werden, die Bereiche Wohnen und Arbeiten neben- und miteinander funktionieren und gleichzeitig ein Höchstmaß an Flexibilität bieten.

Das Projekt stieß auf offene Türen bei der örtlichen Baubehörde, nicht zuletzt durch das interessante Materialkonzept aus Schichtholz-Fassadenplatten und Sichtbeton, das sich klar in die Umgebung einfügt. Der warme Farbton des Holzes vermittelt Regionalität, wogegen die kühle Nüchternheit der Sichtbetonfläche auf die zahlreichen landwirtschaftlichen Nutzbauten der Umgebung verweist. Durch die hofbildende Organisation der Baukörper konnten Außenräume verschiedener Qualitäten geschaffen werden. Störgeräusche der Landstraße im Norden wurden durch das geschlossene Volumen nahezu ausgeschaltet und im Südwesten und Osten sonnige Außenräume und ein ruhiger Patio geschaffen. Diese vermitteln Intimität aber als einen wunderschönen Ausblick über das Tal.

Die massiven Gebäudekuben von Haupt- und Neben-haus sind über einen gläsernen Erschließungsbereich verbunden. Die beiden Häuser basieren auf dem BungaLoft-Prinzip, sodass die Grundrisse in den Geschossen frei gestaltbar sind und jedes Bauteil autark funktioniert. Somit wurde ein Höchstmaß an Flexibilität der Nutzung erreicht.
Das gesamte Gebäude besticht durch innere Klarheit, die mit einem stimmigen Materialkonzept aus warmen Farbtönen und hochwertigen Holzoberflächen unterstützt wird.

Das intelligente Energiekonzept besteht aus einer Wärmepumpe und kontrollierter Belüftung. Um das Gebäude mittels Wärmepumpe im Winter mit Erdwärme zu versorgen und im Sommer zu kühlen, wurden 100m tiefe Bohrungen ausgeführt. Der für die Wärmepumpe notwendige Strombedarf wird über Photovoltaik-Elemente auf dem nördlichen Baukörper gedeckt, sodass das Gebäude CO2-neutral betrieben wird.