Altenpflegeheim in Neresheim

Auf einer ehemaligen Industriebrache entsteht ein neues Wohnquartier bestehend aus einem Pflegeheim, einer Wohnanlage für betreutes Wohnen und 4 Einfamilienhäusern.

Direkt unterhalb dem denkmalgeschützten Kloster Neresheim wurde für das Projekt ein vorhabenbezogener Bebauungsplan entwickelt. Städtebaulicher Leitgedanke war, eine Parklandschaft zu erschaffen, die das Wohnquartier mit dem Pflegeheim verbindet. Auf diesem Weg soll ein durchmischtes Gebiet entstehen, das Generationen zusammenführt.

Gebäude

Das Gebäude gliedert sich in drei Baukörper. In der Mitte befindet sich gleich einem Gelenk das Eingangsbauwerk, das zentral die beiden angrenzenden Flügel miteinander verbindet. In den beiden Flügeln sind die Pflegegruppen untergebracht.
Das Gebäude hat zwei Stockwerke und passt sich mit seiner Grundrissform dem Grundstückszuschnitt an.
Die Fassaden zeigen die Gliederung des Gebäudes ebenfalls auf. Die Wohnflügel erhalten eine Putzfassade mit horizontalen Fensterbändern. In die Fensterbänder sind farbige Fassadentafeln eingearbeitet, die auch im Innern als Gebäudeleitsystem verwendet werden. Auf diese Weise wird den Bewohnern die Orientierung im Gebäude erleichtert.
Das Eingangsbauwerk erhält eine hinterlüftete Fassade, mit großen Glaselementen, die markant den Eingangsbereich kennzeichnet.

Wohngruppen

Insgesamt hat das Gebäude 3 Wohngruppen. Im Erdgeschoss gibt es eine Gruppe für Demenzkranke, im Obergeschoss sind 2 weitere Wohngruppen.
Jede Wohngruppe besteht aus 14 Pflegezimmern und einem Wohn- bzw. Gemeinschaftsbereich. Der Gemeinschaftsbereich hat raumhohe Verglasungen um tageslichthelle Räume zu erhalten. In dem Gemeinschaftsbereich halten sich die Bewohner tagsüber auf, er besteht aus einem Wohnraum und einer angegliederten Wohnküche.
Die Pflegezimmer sind als Einzelzimmer konzipiert. Neben den funktionalen Aspekten, die von der Pflege vorgegeben sind, wird großer Wert auf die Gestaltung der Zimmer gelegt. Grundgedanke ist es, ein positives Wohlbefinden der Bewohner zu erhalten. So werden zum Beispiel die innenliegenden Bäder mit satiniertem Glas über die Pflegezimmer natürlich belichtet.

Energiekonzept

Das gesamte Gebiet soll über ein lokales Wärmenetz versorgt werden. Als Energieerzeuger ist eine Hackschnitzelanlage geplant, so dass ausschließlich regenerative Energiequellen verwendet werden. Auf diese Weise können die Anforderungen der Energieeinsparverordnung um über 30% unterschritten werden.